Wo auch bei dir alles anfängt – und warum

Wo auch bei dir alles anfängt – und warum.

Bewusst selbst steuern oder dich unbewusst steuern lassen: Eins der beiden Szenarien leitet deine Realität – bei jeder einzelnen unternehmerischen wie persönlichen Handlung, die du vornimmst, sei sie noch so alltäglich.

Jede Handlung basiert auf einer bestimmten Haltung. Und diese beruht wiederum auf Annahmen, Überzeugungen und Werten.

Keine Haltung (und damit Werte) zu haben, ist uns schlicht nicht möglich; das hat Watzlawick schon vor Jahren treffend erkannt. Heute, wo wir im Aussen mit immer mehr Wahlmöglichkeiten, Ablenkung und Ambivalenz konfrontiert werden, wird innere(r) Halt(ung) umso wichtiger.

Doch wie unterscheiden sich Haltung und Werte von einer Vision? Beide haben ja mit innerer Überzeugung zu tun. Beide geben Orientierung:

• Visionen beschäftigen sich dabei mit dem längerfristigen WAS.
• Werte klären das WIE – also mit welcher Haltung die Vision erreicht wird.

Damit dienen Werte als Kompass für jegliche Entscheidungen.

Sie steuern das Verhalten der einzelnen Mitgleider einer Organisastion im laufenden Arbeitsalltag (vgl. Senge, 2017, S. 244).

Wie entwickelt eine Organisation ihren Wertekompass, ihre «Weltanschauung»? Und wie gelingt dir das persönlich?

Kurz und knapp: Durch Lernen und Weiterentwicklung, denn

Jede Organisation schöpft die Entwicklung ihrer spezifischen Weltanschauung, Werte und Ideologien aus dem Pool an individuellen (Lern-)Erfahrungen.

Dieses organisationale Lernen findet aber nur dann tatsächlich statt, wenn sich die einzelnen Individuen einer Organisation als Persönlichkeiten weiterentwickeln und wachsen, insbesondere auch bezüglich ihrer Verhaltensweisen und ihrer Überzeugungen.

Ob gewollt oder nicht: Individuelle wie kollektie (Lern-)Erfahrungen und die darüber entstehenden Werte werden in der Organisation gespeichert und unabhängig von den einzelnen Induvidiuen weitergegeben (vgl. Hedberg, 1981, S.5).

Wie steht es um deine persönlichen Werte? Und kennst du die Werte und Haltung deiner Organisation?

Diese Fragen möchte ich dir heute mitgeben:

• Welche deiner Werte lassen dich in den Fluss kommen? Welche wirken eher blockierend auf dein Leben?
• Welche Werte und Haltungen vertritt deine Organisation? Werden diese im Alltag auch tatsächlich gelebt?
• Passen deine persönlichen Werte zur Haltung deiner Organisation? Wie gehst du mit einer allfälligen Diskrepanz um?

Ausblick

Mit dem bewussten Wertekompass haben wir den vierten Faktor identifiziert, der nebst tiefgreifender Reflexion, lebendigen Visionen und systemischer Denk-Kultur kraftvolle und erfolgreiche Führung ermöglicht.

Mit dem Blogartikel 7 wird diese Blogserie zu einem runden Ende kommen: Hier fasse ich für dich kompakt zusammen, wie du dich und deine Organisation so führst, dass du dir auch in diesen komplexen, unsteten Zeiten den Erfolg sichern kannst.

Du möchtest wissen, wie du deinen persönlichen Wertekompass entwickelst oder dies mit deinem Team/Organisation konkret angehen kannst? Setze dich gern mit mir in Verbindung und wir schauen deine spezifische Situation detailliert an.

Herzliche Grüsse
Barbara Seeger

P.S. Du hast die vorherigen Beiträge verpasst? Hier findest du Zugriff:

Blog #1: Dort erhältst du einen Überblick über die Struktur und Aufbau dieser Blogserie: «In 7 Schritten zu kraftvoller und erfolgreicher Führung in komplexen Zeiten».

Blog #2: «ANTWORTEST du schon oder REAGIERST du noch auf die Komplexität unserer unsteten Zeit» verschafft dir ein vertieftes Verständnis für die komplexe Ausgangslage unserer aktuellen Situation.

Blog #3: stellt dir den ersten Faktor für kraftvolle und erfolgreiche Führung in komplexen Zeiten vor: tiefgehendes Reflexionsverhalten als Entwicklungsbeschleuniger

Blog #4: erklärt dir weshalb Visionen oft nur Papiertiger sind und was es braucht, um echte, sinnstiftende,  und tragfähige Visionen zu gestalten, die erst noch umsetzbar sind.

Blog #5: erläutert, weshalb systemisch Denken so zentral ist und wie man damit das Problem an der Wurzel packen kann.

Quellenverzeichnis

• Hedberg, B. (1981). How Organizations Learn and Unlearn. In Nystrom Paul C. und Star-buck, W. (Hrsg). Handbook of Organizational Design. Adapting Organizations to Their En-vironment. Oxford University Press S. 3-27.
• Senge, P. (2017). Die fünfte Disziplin. Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft.Steuern.Recht GmbH.